Seit ein paar Monaten gibt es auch für Rödinghausen einen Mietspiegel. So sollten Vermieter und Mieter einen Überblick darüber bekommen, wie hoch die Mieten in der Gemeinde sind. Dazu wurden – wie bei der Erhebung für andere Mietpreisspiegel auch – unterschiedliche Daten erhoben. Die Übersicht…
Mietspiegel für Rödinghausen: Erhebung der Daten
Um einen Überblick über die Höhe der Mieten, aber vor allem auch über die Entwicklung der Mietpreise zu bekommen, mussten in einem ersten Schritt entsprechende Daten erhoben werden. Das ist einleuchtend, denn ein Mietpreisspiegel orientiert sich ja immer an der durchschnittlichen Miete in einer Gemeinde oder in einem Kreis. So eben auch in Rödinghausen.
Dabei geht es in erster Linie darum, die Daten so zu erheben, dass sie ein realistisches Bild der Lage zeichnen. Denn wenn man beispielsweise nur dort Daten erhebt, wo die Mieten besonders hoch sind, würde man keinen aussagekräftigen Mietspiegel bekommen. Im Gegenteil. Eine derartige Erhebung könnte sogar dazu führen, dass die Mietpreise in Rödinghausen steigen würden.
Datenerhebung für den Mietpreisspiegel in Rödinghausen
Um das zu vermeiden und ein transparentes Vorgehen zu gewährleisten, wurden zusammen mit den Bescheiden zur Grundsteuer ein Fragebogen zum Mietpreis verschickt. Für größtmögliche Transparenz sorgte dabei die Zusammensetzung der Teilnehmer: Sowohl der Mieterverein als auch der Verein der Haus-, Wohnung- und Grundstückseigentümer (VHWG) war an den Erfassungsbögen beteiligt.
In den Fragebögen sollten Eigentümer, die ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück ihr Eigen nennen, die Informationen für den Mietspiegel liefern.
Allerdings gab es hierbei eine Einschränkung, denn interessant für den Mietpreisspiegel sind nur Wohnungen und Häuser, die privat vermietet werden und für die keine öffentliche Förderung gezahlt wird.
Eine weitere Voraussetzung lautet, dass die Mieten in dem Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2015 und 31. Dezember 2018 geändert wurden. Nach der Erhebung der Daten konnten die Verantwortlichen durchaus positive Entwicklungen vermelden.
Die Kriterien des Mietspiegels
Bestimmte Kriterien werden beim Mietspiegel unterschieden, um eine faire Verteilung der Mieten zu ermöglichen. Denn ein Neubau oder eine Wohnung mit gehobener Ausstattung kann natürlich teurer vermietet werden als eine Wohnung, die eher als renovierungsbedürftig zu bezeichnen ist.
Daher wurden folgende Kriterien bei der Bestimmung des Mietpreises in der Gemeinde angelegt:
- Wohnungsgröße
- Baujahr
- Lage
- Ausstattung
Erster Mietpreisspiegel Rödinghausen ist erfreulich
Die Daten weisen darauf hin, dass die Mieten in der Gemeinde Rödinghausen günstiger sind als beispielsweise in der Nachbargemeinde Bünde. Das wurde zwar schon länger von offizieller Seite vermutet, der Mietspiegel zeigt nun aber, dass die Vermutung auch der Realität entspricht. Umso besser, dass die Vermutung nun auch anhand konkreter Daten bestätigt werden konnte.
Folgende Daten belegen dies:
- Wohnungen einer Größe von ungefähr 80 bis 100 Quadratmeter (bis Baujahr 1980) kosten circa 4,54 Euro pro Quadratmeter
- Wohnungen einer Größe von ungefähr 80 bis 100 Quadratmeter (bis Baujahr 2010) kosten circa 5,29 Euro pro Quadratmeter
- Wohnungen einer Größe von ungefähr 80 bis 100 Quadratmeter (gebaut ab 2011) kosten circa 5,93 Euro pro Quadratmeter
Die günstigen Mieten in Rödinghausen kommen wohl auch daher, dass die Gemeinde im Vergleich zu einer Stadt über nicht viel Infrastruktur verfügt. Das etwas gefragtere Bünde bietet dagegen hier schon etwas mehr Möglichkeiten, was sich eben auch auf den Mietpreisspiegel auswirkt.